Der Kampf gegen die globale Erwärmung ist das Leitthema der Klima-Konvention und der Weltklimakonferenz. Eine sehr wichtige Rolle für den Kohlenstoffkreislauf und damit die globale Erwärmung der Erde spielen Feuchtgebiete, sogenannte Wetlands. Die Entwicklung von satellitenbasierten Methoden zur Überwachung und zum Schutz von Feuchtgebieten ist ein Schwerpunktthema der Jena-Optronik. Feuchtgebiete sind die wichtigsten, aber auch die fragilsten Ökosysteme unsere Erde. Sie liefern unser Trinkwasser, schützen und vor Dürre und Fluten, liefern viele unserer Nahrungsmittel und sind Lebensräume für unzählige verschiedene Pflanzen und Tiere. Eine besondere Bedeutung hat in diesem Zusammenhang auch der Schutz von Torf- und Moorgebieten, einer Form von Feuchtgebieten, die ca. drei Prozent der Erde bedecken, andererseits aber 30 Prozent des Kohlenstoffs speichern.
Mit „SWOS“ (Satellite based Wetland Observation Service), einem Projekt im Rahmen des aktuellen Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Kommission (Horizon 2020), leistet das Jenaer Raumfahrtunternehmen wesentliche Beiträge für die Entwicklung und Standardisierung der Methodik zur Überwachung von Feuchtgebieten mit Hilfe von Satellitendaten. Die dabei entwickelten Lösungen sind bei global, national oder lokal arbeitenden Organisationen im Einsatz und wurden in Marrakesch präsentiert.
„Wir stellten in Marrakesch unser Projekt SWOS sowie unsere Service-Komponenten und Kapazitäten der Klimaschutz-Gemeinschaft vor. Dabei werden neue Einsatzgebiete unserer satellitengestützte Monitoring-Methode für Ökosysteme mit zukünftigen Nutzern diskutiert. Zudem möchten wir den Bedarf der Klimaschutz-Organisationen an die Satellitenfernerkundung genauer kennenlernen, um die Nutzerbedürfnisse noch besser erfüllen zu können“, erläutert Kathrin Weise, Projektleiterin SWOS bei der Jena-Optronik GmbH.
Das SWOS-Projektteam setzt sich aus Forschungseinrichtungen, Nutzerorganisationen und Industriepartnern zusammen. Diese einzigartige Symbiose von Kompetenzen erlaubt es, neuste wissenschaftliche Erkenntnisse mit Nutzeranforderungen zu verbinden und gleichzeitig die technische Umsetzung sicherzustellen.
„Wir können mit Hilfe von Satellitendaten und den von uns entwickelten Methoden etwas verändern. Sie sind ein Beitrag zum Schutz unseres Planeten“, so Kathrin Weise weiter. „Für unsere Arbeit, die Ergebnisse und das persönliche Engagement bekommen wir Unterstützung, Anerkennung und Dank von Organisationen und Menschen, die sich auf globaler bis hin zur lokalen Ebene für den Schutz unsere Erde einsetzen. Das ist eine riesige Motivation!“