Der Start von „Cygnus“ zu seinem Erstflug, in einem so genannten Demonstrationsflug „Commercial Orbital Transportation Services“ (COTS) zur ISS erfolgte am 18. September 2013 mit einer Antares-Rakete. Neben der europäischen und japanischen Raumfahrtagentur vertrauen nun auch amerikanische Versorgungsfahrzeuge auf die hoch exakten opto-elektronischen Sensoren aus Jena.
Weitere acht Missionen werden mit „Cygnus“ im Rahmen des CRS (Commercial Resupply Services) Versorgungsprogramms der NASA bis 2016 zur ISS gestartet und die Raumstation so mit insgesamt 20.000 Kilogramm Treibstoff, Lebensmittel und wissenschaftlichen Experimenten beliefert.
„Es war uns eine Ehre und Vergnügen mit den Kolleginnen und Kollegen von Orbital zu arbeiten und den Rendezvous- und Dockingsensor für dieses wichtige Projekt zu liefern. Wir freuen uns auf die nächsten gemeinsamen Missionen“, fasst Dr. Klaus Michel, Leiter Programme & Produkte der Jena-Optronik die gemeinsame Arbeit zusammen.
Auf zwei Shuttle-Missionen 1997 zur Raumstation MIR konnte der Prototyp des Rendezvous- und Dockingsensors (RVS) erstmals seine Leistungsfähigkeit zeigen. Seitdem wird der Sensor sowohl auf dem ATV (Automated Transfer Vehicle) als auch dem HTV (H-2 Transfer Vehicle) eingesetzt. Diese jahrelangen Erfahrungen haben maßgeblich zur Auswahl des Sensors aus Jena beigetragen und die erfolgreiche Unterstützung der Mission von Orbital ermöglicht.
Der RVS ist ein laserbasiertes Messgerät, welches über ein Spiegelsystem hochpräzise die Entfernung und Lage der Internationalen Raumstation beim Anflug des Versorgungsraumschiffs bestimmt. Damit ermöglicht der RVS den sicheren automatischen Anflug an die ISS.
„Die Themen RVS und Internationale Raumstation begleiten die Jena-Optronik schon viele Jahre und sind ein stabiles Fundament unserer technologischen Entwicklung“, kommentiert Dr. Harald Bruhn, wirtschaftlicher Geschäftsführer der Jena-Optronik die Bedeutung der Sensoren für das Thüringer Raumfahrtunternehmen.
Bilder des Anflugs und von Cygnus finden Sie hier: